Donnerstag, 27. August 2009
Der heißeste Tag des Jahres
Von wo die Kriege erklärt werden: Plural – Singular. Ich
stehe in Vatis Diamotiv-Perspektive: stehe
in meinem Mann. Die Siedlung, Abendstimmung, Sonnensenkung:
schnitzend unter dem Über-Allem, Vogelstimmen-Schnitze
verteilend über dem weißen Häuslein: nach-waterbording-
friedvoll im würzigen Brandgeruch seiner Kinderspielzeug-
Storys, das feuchtdicke Häuslein mit wimmelndem Schwimmring lieb-
gewonnener Beetepfleger und Latexhandschuhträger.
Wo sind sie? Wo sind die lieben Sorgenden und Käfer von
Kinderpenissen pflückenden thermometerpflanzenden
Gravitäten nur hin? Das kleine Schleimhaut-Reissen, -Zischeln,
Schleiertanzen. Flammen lecken wie junge Hunde
nackte Füße, das kleine Welpenläuten. Gras über den
Nachbarn, die Lachenden. Gut wie das tut, das Über-den-Zaun-
ins-Nachbarschaftliche-Reinkotzen-Rauskotzen: ich und du.
Du Vier, fünf, sechs am Lager, Kartoffelsalat, die Kämpfer
wie Frosch und Fliege gefüllt sich haben – sie haben gefüllt
aus Erdenlöchern, aus denen das Gas ihrer heimlichen
immerwährenden, tiefirdischen und proto-tötenden
Bewegungen strömt, Mutti und Vati und, Schwesterherz, dein
neuer Freund. Die Würstchen auf dem Grill. Er hält dein kühles Bier.
© Thomas Krüger, August 2009
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